Was 1945 in einem kleinen Ort im Hausruckviertel begann, ist heute eine der größten Erfolgsgeschichten der österreichischen Wirtschaft: Aus einem kleinen Nachkriegsbetrieb wurde der zweitgrößte Möbelhändler der Welt mit Sitz in Wels.
80 Jahre XXXLutz: Vom kleinen Möbelbetrieb zum internationalen Imperium
Was im Jahr 1945 in einem kleinen Ort im Hausruckviertel begann, ist heute eine der größten Erfolgsgeschichten der österreichischen Wirtschaft. Aus einem kleinen Nachkriegsbetrieb hat sich der zweitgrößte Möbelhändler der Welt mit Sitz in Wels entwickelt. Die XXXLutz Unternehmensgruppe feiert nun ihr 80-jähriges Bestehen.
Die Anfänge des Unternehmens
Am 31. Oktober 1945, als Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg in Trümmern lag, gründete Gertrude Seifert, geborene Lutz, in Haag am Hausruck den Betrieb Lutz Möbel. Unterstützt von ihrer Mutter, Maria Lutz, die den bekannten Namen in das Unternehmen einbrachte, begann die Erfolgsgeschichte mit dem Verkauf von bemalten Bauernmöbeln, Puppenhäusern und Spanschachteln. Schon bald zählten prominente Kunden wie das legendäre „Weiße Rössl“ am Wolfgangsee zu den Abnehmern. Eine Einbettzimmer-Einrichtung kostete damals rund 1.900 Schilling, was heute etwa 2.800 Euro entspricht.
Die ersten Möbelstücke, die verkauft wurden, waren bemalte Bauernmöbel, die auch bei angesehenen Gaststätten wie dem „Weißen Rössl“ sehr gefragt waren. Diese frühen Erfolge legten den Grundstein für das zukünftige Wachstum des Unternehmens.
Ein internationales Möbelimperium
Acht Jahrzehnte später hat sich aus dem kleinen Geschäft in Haag am Hausruck ein internationales Möbelimperium entwickelt. XXXLutz ist heute der größte Möbelhändler Österreichs und belegt den zweiten Platz weltweit, direkt hinter einem bekannten schwedischen Konkurrenten. Die Führung des Unternehmens liegt nach wie vor in den Händen der Gründerfamilie.
Mit über 400 Möbelhäusern in 14 Ländern und etwa 27.300 Mitarbeitern ist der Konzern von Wels aus in ganz Europa aktiv – von Schweden bis Portugal. Zu den Marken, die zum Unternehmen gehören, zählen Möbelix, mömax und Carryhome, ebenso wie 24 Onlineshops und die XXXL Restaurants, die täglich über 40.000 Gäste begrüßen.
Ein Blick in die Zukunft
Thomas Saliger, Unternehmenssprecher, äußerte sich anlässlich des Jubiläums optimistisch über die Zukunft des Unternehmens: „Unsere Gründerin Gertrude Seifert hat in den Tagen nach dem Krieg Mut bewiesen und an die Zukunft geglaubt. Achtzig Jahre später ist aus dem kleinen Betrieb LUTZ MÖBEL die internationale XXXLutz Unternehmensgruppe geworden.“ Saliger sieht die weitere Entwicklung des Unternehmens klar vorgezeichnet – zwischen Tradition und Innovation.
„Wohnraum wird immer gebraucht. In den kommenden Jahrzehnten wird sich unsere Branche dynamisch weiterentwickeln, getrieben durch Technologie, Nachhaltigkeit und veränderte Lebenswelten. Das Kundenerlebnis der Zukunft wird nahtlos zwischen physisch-realen und digital-virtuellen Erlebnisräumen verlaufen. Wir gehen diesen spannenden Weg gemeinsam mit unseren Kunden, Mitarbeitern und Partnern“, fügte er hinzu.
Die Rolle des stationären Handels
Ein Ende des stationären Handels sieht Saliger jedoch nicht: „Möbel hat viel mit Haptik und Gefühl zu tun. Digitalisierung wird nie die Emotionalisierung ersetzen. Möbel ist etwas Sinnliches, Lebendiges, ist uns ganz nahe“, so Saliger. Er ist sich sicher, dass es auch 100 Jahre nach der Gründung noch XXXLutz Filialen geben wird.
Die beeindruckende Entwicklung von XXXLutz zeigt, wie aus einer kleinen Idee ein globales Unternehmen entstehen kann, das sich den Herausforderungen der Zukunft stellt und gleichzeitig die Wurzeln der Tradition bewahrt.„`