Protest gegen Pläne für LKH Bad Aussee

Seit Jahren wird über die Gesundheitsversorgung in Liezen diskutiert – der Plan B der blau-schwarzen Landesregierung sieht für das LKH Bad Aussee nur noch eine Geriatrie und eine Tagesklinik für Innere Medizin vor. Das Forum „Pro LKH Bad Aussee“ will das so nicht hinnehmen.

In der Region Liezen wird seit Jahren intensiv über die Gesundheitsversorgung diskutiert. Der aktuelle Plan der Landesregierung sieht für das LKH Bad Aussee lediglich die Einrichtung einer Geriatrie und einer Tagesklinik für Innere Medizin vor. Eine Gruppe von Bürgern, darunter die vier Bürgermeister der Region sowie regionale Mediziner, hat sich im Forum „Pro LKH Bad Aussee“ organisiert, um gegen diese Pläne vorzugehen.

Protest gegen Pläne für LKH Bad Aussee

Proteste gegen die Pläne

Das Forum hat am Mittwoch, in einer eindringlichen Botschaft, Landeshauptmann Mario Kunasek kritisiert. Sprecher Herbert Angerer warf ihm vor, ein Wahlversprechen gebrochen zu haben, das die Erhaltung und Weiterentwicklung aller Krankenhausstandorte im Bezirk Liezen beinhaltete. Angerer stellte die drängende Frage: „Warum lässt der Landeshauptmann die Bevölkerung des Ausseerlandes im Stich? Ist er bereit, als Totengräber des Ausseer Spitals in die Geschichte einzugehen?“

Zusätzlich warf Angerer Kunasek und Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl vor, keine Gespräche zu führen. Ein Termin bei Kunasek sei möglicherweise erst für Januar in Aussicht, während Kornhäusl auf Anfragen nicht reagiert habe.

Versorgung auch in der Zukunft sichern

In einem Interview betonte Kornhäusl, dass das geplante Spitalsnetz in Liezen alle drei Standorte – Rottenmann, Bad Aussee und Schladming – erhalten bleiben werde. Diese medizinischen Einrichtungen sollen teilweise spezialisierte Dienstleistungen anbieten. Zudem sei eine ständige ärztliche Präsenz an allen Standorten gewährleistet, einschließlich der Verfügbarkeit von Notarztstützpunkten und eines Notarzthubschraubers in der Region.

Kornhäusl versicherte, dass die Liezener Bevölkerung gut versorgt sei und der medizinische Fortschritt sowie der demografische Wandel ernst genommen werden müssten. Er stellte klar, dass eine Entscheidung getroffen werden müsse, die die künftige medizinische Versorgung sicherstellt und das Gesundheitssystem nachhaltig stärkt.

Forderungen für das LKH Bad Aussee

Das Forum fordert, dass das Krankenhaus in Bad Aussee modernisiert und mit einer internen Fachabteilung ausgestattet wird, um die interne Medizin mit stationären Betten und einer Intensivüberwachung aufrechtzuerhalten. Zudem müsse die Unfallchirurgie und Orthopädie erhalten bleiben, ebenso wie der Notarztstützpunkt.

Der Altausseer Bürgermeister Gerald Loitzl unterstützte diese Forderungen und wies darauf hin, dass die Region über 13.000 Einwohner sowie eine große Zahl an Zweitwohnsitzen und Touristen verfügt. Er betonte die Notwendigkeit einer zeitgemäßen Gesundheits- und Notfallversorgung für die Bevölkerung und die Gäste des Ausseerlandes.

Darüber hinaus sei die Erhaltung der Arbeitsplätze im LKH Bad Aussee von großer Bedeutung, und die Ängste und Sorgen der Mitarbeiter müssten ernst genommen werden.

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