Der Goldpreis ist in den letzten Tagen kontinuierlich gefallen und hat ein neues Tief erreicht. Am Dienstag wurde eine Feinunze Gold, was etwa 31,1 Gramm entspricht, an der Londoner Börse zeitweise für 3.930 US-Dollar (3.376 Euro) gehandelt. Dies stellt den niedrigsten Stand seit drei Wochen dar.
Seit dem Rekordhoch am 20. Oktober, als der Preis bei 4.381 Dollar lag, hat das Edelmetall rund zehn Prozent seines Wertes eingebüßt. Im weiteren Handelsverlauf stieg der Preis leicht auf 3.935 Dollar, blieb jedoch 46 Dollar unter dem Wert des Vortages. Analysten führen diese Entwicklung auf Gewinnmitnahmen am Goldmarkt zurück.

Einfluss geopolitischer Spannungen
Die Nachfrage nach Gold, das als sichere Anlage gilt, wurde zuletzt durch die Aussicht auf eine Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet. Vor einem geplanten Treffen zwischen den Präsidenten der beiden Länder in Südkorea wurde bekannt, dass eine vorläufige Einigung erzielt wurde.
Trotz des signifikanten Rückgangs vom Rekordhoch hat sich der Goldpreis seit Anfang des Jahres um etwa 50 Prozent erhöht. Diese Preissteigerung ist zum Teil auf die Flucht in sichere Anlagehäfen aufgrund geopolitischer Risiken und die Besorgnis über die aggressive Zollpolitik der US-Regierung zurückzuführen. Zudem haben Spekulationen über fallende Zinsen und Goldkäufe durch Zentralbanken die Preise über mehrere Monate hinweg angehoben.
