Wie gesund ist die Sauna wirklich? Eine Langzeitstudie gibt Antworten

Die Sauna-Saison beginnt mit dem Herbst, und viele Menschen fragen sich, wie gesund das regelmäßige Saunieren tatsächlich ist. Eine finnische Langzeitstudie hat nun herausgefunden, dass regelmäßige Saunagänge signifikante gesundheitliche Vorteile bieten können. Allerdings ist die Hitze nicht für jeden geeignet.

Die Sauna als Teil der Kultur

Die Sauna gilt als eines der wichtigsten kulturellen Erzeugnisse Finnlands und wurde 2020 sogar von der UNESCO als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt. In vielen Ländern, darunter auch Deutschland und Österreich, erfreuen sich die Menschen an der wohltuenden Wärme und dem damit verbundenen Entspannungsprozess. Regelmäßige Besuche in der Sauna sind nicht nur ein Weg zur Entspannung, sondern auch ein Mittel zur Verbesserung der Gesundheit.

Doch was sagt die Forschung über die gesundheitlichen Vorteile der Sauna? Die Studie mit über 2.300 Männern im Alter zwischen 42 und 60 Jahren über einen Zeitraum von zwei Jahrzehnten gibt interessante Einblicke.

Gesundheitliche Vorteile des Saunierens

Die Ergebnisse der Studie sind bemerkenswert: Personen, die zwei- bis dreimal pro Woche die Sauna besuchen, haben ein um 22 % reduziertes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Bei vier bis sieben Saunagängen pro Woche sank das Risiko sogar um bis zu 63 %, und die Lebenserwartung stieg entsprechend an. Forscher erklären diesen positiven Effekt damit, dass die Hitze die Blutgefäße erweitert, was zu einer erhöhten Herzfrequenz und einer verbesserten Durchblutung führt. Dies kann als schonendes Training für das Herz-Kreislauf-System angesehen werden.

Zusätzlich wurde festgestellt, dass regelmäßiges Saunieren auch das Risiko für Demenz und Alzheimer verringern kann. Die verbesserte Durchblutung des Gehirns sowie die Stressreduktion in der Sauna können hierbei eine entscheidende Rolle spielen.

Tipps für die Sauna-Nutzung

Für maximale gesundheitliche Vorteile ist es wichtig, regelmäßig zu saunieren. Die Forschung empfiehlt eine Mindestdauer von elf Minuten pro Saunagang, wobei die ideale Zeit zwischen acht und 15 Minuten liegt. Nach dem Saunieren ist eine angemessene Abkühlung und Ruhezeit notwendig. Eine wöchentliche Gesamtsaunazeit von etwa 45 Minuten kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um bis zu 40 % senken.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Sauna nicht für jeden geeignet ist. Personen, die akut krank sind, Fieber haben oder unter Herzproblemen leiden, sollten auf Saunabesuche verzichten. Auch bei spezifischen gesundheitlichen Problemen wie Venen- oder Lymphödemen ist Vorsicht geboten. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, sich vor einem Saunabesuch mit einem Arzt zu beraten. Für Anfänger empfiehlt es sich, mit kürzeren Sitzungen in Niedrigtemperatur-Saunen zu starten, um den Körper behutsam an die Hitze zu gewöhnen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass regelmäßiges Saunieren viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, insbesondere für das Herz und möglicherweise auch für das Gedächtnis. Wie bei vielen Dingen im Leben ist jedoch Mäßigung der Schlüssel. Wenn Sie in dieser Saison wieder die Sauna besuchen, können Sie sich sicher sein, dass Sie etwas Gutes für Ihre Gesundheit tun. Und die entspannende Wirkung ist sicherlich ein willkommener Nebeneffekt.

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